Kapitel IIIb: Ein Wallraf-Bild für unser Köln-Bild

Sebastian Schlinkheider

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Wiederholen wir es noch einmal: Hamann fordert ein „fundiertes Selbstbewusstsein“ statt der ‚Selbstbesoffenheit‘ für Köln – um die beschriebene ‚große Geschichte‘ bewusster zu machen. Die Ausgangslage dafür ist günstig: Nachdem seit 2009 und dem Einsturz des Stadtarchivs immer wieder die Rede davon war, Köln habe sein „Gedächtnis verloren“,[1] lässt sich nun dagegen ins Feld führen: Der Neubau des Historischen Archivs, der im Herbst 2021 mit der programmatischen Ausstellung Vergiss es. Nicht![2] eröffnet wurde, steht für die Idee eines verwirklichten Bürger*innenarchivs für Köln,[3] das seine Pforten keineswegs nur für den beruflich-professionellen Umgang mit den Quellen der Stadtgeschichte öffnen möchte. Dazu gesellt sich das Kölnische Stadtmuseum mit seiner neuen Dauerausstellung, der ab 2024 einen neuen Blick auf die Stadtgeschichte werfen wird. Die Verknüpfung zwischen dem gegenwärtigen Leben in Köln und der städtischen Vergangenheit wird dabei über einen emotionsbezogenen Zugang ermöglicht – anhand von alltäglichen und/oder existenziellen Fragen.[4]

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Welchen Platz hat der ‚Erzbürger‘ Wallraf in diesen Bemühungen? Kann die Betrachtung Wallrafs und seiner Zeit zu einem ‚fundierten Selbstbewusstsein‘, wie Hamann es einfordert, beitragen? Jürgen Wilhelm, der Vorsitzende der Kölner Historischen Gesellschaft, die die großangelegte und fast vervollständigte Reihe Geschichte der Stadt Köln herausgibt, verortet Wallraf auf einem Platz in der Kölner Stadtgeschichte, der zentraler kaum vorstellbar ist: „Unter all den Persönlichkeiten, die Köln in seiner 2000-jährigen Stadtgeschichte hervorgebracht hat, ragt ein Mann in besonderer Weise heraus: Ferdinand Franz Wallraf.[5] Die hier unterstellte exzeptionelle Bedeutung Wallrafs wird durch folgendes Zitat etwas spezifiziert: „Der in Köln zögerliche, aber letztlich unaufhaltsame Aufbruch in die Moderne wurde von Wallraf gegen manche Widerstände machtvoll vorangetrieben.[6] Wallraf ist also – folgt man dieser Interpretation – eine immens bedeutende Figur für die städtische Wahrnehmung der eigenen Geschichte und zwar in der neuralgischen Phase des Aufbruchs in die Moderne.

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Das hat mehrere Gründe: Wallrafs Leben fiel genau in diese stadtgeschichtlich bedeutsame Umbruchszeit – er erlebte die letzten rund 50 Jahre der Reichsstadt Köln, stieg aber besonders nach dem Beginn der französischen Zeit ab 1794 zur führenden stadtkulturellen Stimme Kölns auf. Im preußischen Köln ab 1815 war er für seine letzten knapp zehn Lebensjahre weiterhin eine fest etablierte kölnische Institution. Als er 1818 erkrankte – so schildert es Smets – wurde den Kölner*innen dies schlagartig bewusst: „Tausende, die ihren großen Mitbürger früherhin nicht so beachteten, wie er es verdiente, erkannten jetzt den Verlust, den Stadt und Landschaft bei seinem Tode erleiden würden. Die Nachricht von seiner Genesung verbreitete sich wie eine wahre Fest- und Jubelnachricht durch alle Stände des Volkes […].[7] Natürlich ist auch seine testamentarische Schenkung an die Stadt, aus der sich die Kölnische Museumslandschaft begründet hat, ein wichtiges Argument, um Wallrafs große Bedeutung für die (Kultur-)Geschichte Kölns zu betonen.

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Nicht nur aus diesem Grund wird er als „Wegbereiter der heutigen Bürgerstadt“[8] gesehen – man könnte sagen, dass Wallraf als stadtgeschichtliche Figur am Ausgangspunkt des modernen Köln steht. So stellt es etwa auch Stadtarchivar Leonard Ennen zu Beginn seiner kombinierten Abhandlung über Wallraf und deren damalige Zeitgeschichte heraus: „Die neuere kölner Geschichte weist keine Persönlichkeit auf, die mit dem gesammten städtischen Leben, mit allen Bestrebungen und Zuständen der kölner Cultur, Kunst und Wissenschaft so verwachsen wäre, wie eben der genannte hochverehrte Mann. Es ist nicht möglich, eine klare Auffassung von der neueren Geschichte der Stadt Köln zu vermitteln, ohne die vielseitigen Bemühungen und den hervorragenden Einfluß Wallraf’s in besonderer Weise zu würdigen.[9] Wollte man diese Zentralposition Wallrafs zuspitzen, könnte man in Agrippina die antike Gründerin der Stadt sehen und in Wallraf ihren modernen (Wieder-)Gründer. Mutter Agrippina[10] und Vater Wallraf also?

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2024 wird der 200. Todestag Wallrafs in Köln gefeiert – und damit eine 200-jährige Phase, in der aus der Person Wallraf die historische Figur Wallraf werden konnte. Ob Wallraf heute wirklich sichtbar genug in Köln vertreten ist, um dieses Image bei allen Kölner*innen verankert zu sehen, kann man mit guten Gründen bezweifeln. Immerhin kennen viele Kölner*innen den Wallrafplatz und das Wallraf-Richartz-Museum, haben vielleicht sein Denkmal vor dem Museum für Angewandte Kunst schon einmal im Vorbeigehen gesehen. Ist der Grundstein damit angemessen gehoben? Ein Beispiel dafür, in welcher Form das geschehen kann, war der Wallraf-Motivwagen im Kölner Rosenmontagszug am 12. Februar 2024, der den „Ausnahmekölner“ feiert. Komiker Guido Cantz kommentierte im Westdeutschen Rundfunk die Präsentation des Wagens am Zugweg mit der Einschätzung, Wallraf sei eine Person, die „mehr für Köln getan hat als Lukas Podolski und Willy Millowitsch zusammen.“ Bemerkenswert sei, dass der Wallraf-Wagen entgegen der üblicherweise satirisch-kritischen Ausrichtung des Rosenmontagszuges kategorisch anders aufgeladen sei: „Es gibt ja einige Persiflage-Wagen, die stark kritisieren, aber das ist ein Wagen, der sehr, sehr positiv ist und mal ‚Danke‘ sagt an einen berühmten Kölner.[11]

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Natürlich darf man eine solche Verehrung einer Einzelperson auch kritisieren. Der Historiker Achim Landwehr betrachtet in einem Beitrag die kulturelle Praxis des Jubiläums kritisch und arbeitet heraus, „wie falsch der Gedanke ist, historische Jubiläen hätten etwas mit historischer Rückvergewisserung oder gar geschichtlicher Bewusstseinsbildung zu tun. Dem ist selbstredend nicht so. Es geht vielmehr – neben den bereits genannten Punkten – wesentlich um gegenwartszentrierte Identitätsproduktion. Solcherart werden traditionelle Geschichtsbilder weitergetragen.“ Problematisch seien beispielsweise eine große Personenfixierung historischer Jubiläen, die „immer noch große (weiße, tote) Männer“ als diejenigen verehrt, „die Geschichte machen“ und die häufig nationale Rahmung, bei der gefragt werde, was die gefeierten Akteure „denn im Guten wie im Schlechten für dieses Kollektiv bewirkt haben.[12] Besonders eindringlich kritisiert Historiker Valentin Groebner die Praxis der historischen Identitätsbildung: Auch er betont, dass Identität „wenig über Herkunft aus[sagt], über den Teil und das Ganze, das Kollektiv und die Krise, das Authentische oder sein Gegenteil, und schon gar nichts über die Vergangenheit. Sondern nur etwas über die Person, die das Wort gebraucht. Und zwar nicht über deren Herkunft und deren Vergangenheit, sondern über ihre sehr gegenwärtigen Sehnsüchte, Autorisierungsansprüche und Obsessionen.[13]

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Identitätssuche sei äußerst selektiv – und zugleich kaum sinnvoll kritisierbar: „Wer das eigene Selbst im Früher wiederfinden will, muss von den unverwechselbaren echten eigenen Wurzeln reden. Identität ist dafür praktisch, weil sie in der Zwischenzone zwischen Selbstauskunft und Fremdbeschreibung angesiedelt und daher unfalsifizierbar ist. Niemand kann eine ‚falsche‘ Identität haben, wenn er oder sie auf ihr besteht. Bestimmte Identitäten sind freilich besser und attraktiver als andere: Sie werden aus dem Fundus von historischen Ereignissen und Personen ausgewählt und singularisiert. So werden identitätsstiftende Ereignisse und Vorbilder – Heldinnen und Helden – gewonnen. Sie dienen dazu, die weniger passenden historischen Abläufe und Protagonisten ebenso zum Verschwinden zu bringen wie die ganze Arbeit des Auswählens, samt den Kriterien, nach denen passendere von weniger passenden Vorgeschichten unterschieden worden sind.[14] Landwehrs und Groebners Einwände sind wichtig und müssen bei den Versuchen, allzu leichtfertig eine historische Identität zu konstruieren, unbedingt einbezogen werden. Gerade wenn man die aus heutiger Sicht irritierenden Beispiele einer nationalistischen Vereinnahmung des ‚Erzbürgers‘ Wallraf sieht, wie sie in Kapitel IIIa anhand von Ennen aufgezeigt werden konnte, wird deutlich, dass ein kritischer Umgang damit unbedingt geboten ist. Eine mögliche und nachvollziehbare Reaktion könnte angesichts dessen lauten: Wir müssen grundsätzlich weg vom Heldenkult, wir brauchen ein komplexeres Bild der historischen Situation, mehr Kontextwissen, mehr einbezogene Nebenfiguren und eine generelle Kritik an der Praxis, über Geschichte Selbstvergewisserung zu betreiben – diesen nachvollziehbaren Ansatz würde die Geschichtswissenschaft in ihren forschenden Bemühungen üblicherweise verfolgen. Die Suche nach einem ‚echten Wallraf‘ und jede Form von ‚Wallrafbesoffenheit‘ würde sie aus guten Gründen ablehnen.

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Hier geht es allerdings nicht ausschließlich um Forschung, sondern vielmehr um eine reflektierte Betrachtung der Stadtkultur. Und in Köln gibt es nun einmal die städtische Figur des ‚Erzbürgers‘ Wallraf in einer sehr stabilisierten Form – über einen Zeitraum von bereits 200 Jahren hinweg. Deshalb könnte man auch für einen zweiten Weg plädieren: Nicht allein das Bewusstwerden der ‚großen Geschichte‘ der Stadt mit ihren ‚großen Personen‘ wäre dann das Ziel, sondern vor allem die Reflexion der Tatsache, dass es sich bei diesen Zusammenhängen in erster Linie um stadtbezogene Narrative handelt, die nicht tatsächlich ‚unseren historischen Kern‘ darstellen, sondern vor allem eine Inszenierung dieses Kerns. Und diese Inszenierung dessen, was ‚uns‘ historisch ‚ausmacht‘ sagt, wie Landwehr und Groebner richtig herausstellen und anprangern, vor allem etwas über uns selbst. Diese Inszenierung kann man dann kritisieren – man kann aber auch versuchen, sie zu nutzen.

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Der Historiker Werner Jung konstatiert, dass man bei einer Betrachtung der Kölner Geschichte zu dem Schluss kommen müsse, „dass weder das in Mode gekommene Köln-Bashing noch die selbstverklärende und beschönigende Ansicht der Einheimischen zutreffend sind. Von grundsätzlichen historischen Entwicklungen aus gesehen, lässt sich sagen: Köln war und ist eine ganz normale Stadt.[15] Für eine solche Stadt sind Gründungsnarrative typisch – und sie können bis zu einem bestimmten Grad handlungsmotivierend wirken, auch wenn sie stereotyp, blumig und verkürzt daherkommen. Stephan Laux benennt als typischen Topos städtischer Selbsterzählungen: „Da ist ‚die Stadt‘ als Kollektivbegriff, das Schiff in tosender Brandung, von klugen und tatkräftigen Männern in sichere Gewässer gelenkt.“ Diese Perspektive beinhalte die „Neigung zur Harmonisierung innerstädtischer Verhältnisse und zur Abgrenzung nach außen“.[16]

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Vielleicht ist ein Kollektiv wie eine Stadt auf diese beiden Schritte angewiesen, um im innerstädtischen Rahmen handlungsfähig zu sein und zu bleiben – gerade die „Harmonisierung innerstädtischer Verhältnisse“ scheint es ja zu sein, an dem es in Köln mangelt. Solange die „Abgrenzung nach außen“ nicht zugleich eine Abschottung oder Abwertung impliziert, sondern eine rein pragmatische und durchlässige Setzung darstellt, muss diese nicht zwangsläufig problematisch sein. Die Tatsache, dass viele Aussagen über Köln in einem selbstironischen Tonfall getroffen werden, ist hierbei sicherlich hilfreich. Messen wir die Kölner*innen außerdem an ihrem bisher weniger erwähnten Selbstbild – der Toleranz und Bereitschaft zum Pluralismus![17] Der Schriftsteller Frank Schätzing hat in einem bemerkenswerten Vortrag von 2015 die Position vertreten, dass für die Praxis historischer Selbstvergewisserung nicht erforderlich sei, die „wahre Geschichte“ zweifelsfrei dingfest zu machen: „Alles, was wir sind, gründet auf dem, was wir waren. Die Gestaltung der Zukunft ist ohne Kenntnis der Vergangenheit nicht denkbar, allerdings in dem Sinne, dass wir aus einer möglichen Vergangenheit lernen, eine mögliche Zukunft besser zu gestalten.[18]

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Wäre es vor diesem Hintergrund wirklich problematisch, wenn unsere Vorstellung des ‚Erzbürgers‘ Wallraf dazu führt, dass wir eine bestimmte Vorstellung ‚unseres‘ Köln entwickeln, die uns motiviert, an der Stadt – im besten Sinne konstruktiv – weiter mitzubauen und ihre vielfältige Geschichte zu erkunden? Vielleicht ist es stadtkulturell betrachtet eben das, was man mit Wallraf anfangen kann: Es geht nicht allein um die Sammlungen und musealen Institutionen der Stadt und um die Frage, ob diese einen angemessenen Umgang mit dem kulturellen Erbe hat (was übrigens mit Verweis auf Wallraf immer wieder bezweifelt wird) – sondern auch um das immaterielle Erbe: Um die ihm zugeschriebene Vision von Köln. Kann sich der Umgang mit Köln in der heutigen Stadtkultur durch die Anknüpfung an dieses Vermächtnis Wallrafs verändern? Vielleicht kann der ‚Erzbürger Wallraf‘ – diese teilweise ins Mythische überhöhte und überzeichnete Figur eines vielseitigen Gelehrten, eines ambitionierten Lehrers, eines fokussierten Influencers und eines uferlosen Sammlers – uns dabei tatsächlich helfen. Das geht vor allem deshalb, weil der ‚Erzbürger‘ die historische Person Wallraf zugleich auf so wenige Kernelemente reduziert[19], dass vor allem der unerschrockene Köln-Bezug übrig bleibt, der stadtweit anschlussfähig wird.

Moritz Küpper zitiert eine „Grundmentalität“ der Kölner*innen, der zufolge sie immer wieder sagen würden: „Wir könnten, wenn wir wollten. Wir wollen aber nicht.[20] Wallraf wollte – so zumindest stellen wir uns den ‚Erzbürger‘ vor. Wollen wir vielleicht doch auch?

 


[1] Vgl. O. A., Das Unglück von Köln. „Gedächtnis der Stadt“ ausgelöscht, in: Stern online (3.3.2009), URL: https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/das-unglueck-von-koeln--gedaechtnis-der-stadt--ausgeloescht-3427730.html (letztes Abrufdatum: 28.2.2024).

[2] Vgl. dazu den Ausstellungskatalog: Kayser, Tanja / Plassmann, Max, Vergiss es! Nicht. Vom Erinnern und Vergessenwerden. Eine Ausstellung des Historischen Archivs der Stadt Köln, 20.10.2021–08.05.2022, Köln 2021 und den Begleitband: Plassmann, Max, Erinnern, Vergessen, Identität. Das Kölner Stadtgedächtnis, Köln 2021.

[3] Vgl. Schmidt-Czaia, Bettina, Das Historische Archiv der Stadt Köln. Geschichte – Bestände – Konzeption Bürgerarchiv, in: Dies. / Soénius, Ulrich S. (Hrsg.), GEDÄCHTNISORT. Das Historische Archiv der Stadt Köln, Köln / Weimar / Wien 2010, S. 10–38.

[4] Vgl. dazu Lewejohann, Stefan / Pries, Sascha, Stadtgeschichte neu erzählt. Das neue Ausstellungskonzept des Kölnischen Stadtmuseums, in: Geschichte in Köln, 68 (2021), S. 247–258 und Bischoff, Michael, „Sie ist nicht elegant, aber ich bin dieser Stadt verfallen.“. Direktor Matthias Hamann über Köln, Gefühle, Pläne und Hoffnungen, in: koelnisches-stadtmuseum.de (o. D.), URL: https://www.koelnisches-stadtmuseum.de/ich-bin-dieser-stadt-verfallen-sie-ist-nicht-elegant-doch-wenn-man-wieder-genauer-hinguckt-entdeckt-man-die-schaetze/ (letztes Abrufdatum: 28.2.2024), vgl. dazu das Audio-Interview: Köln erzählen. Der Podcast des Kölnischen Stadtmuseums, Folge #6: Im Gespräch mit dem Direktor (Dr. Matthias Hamann), 12. Januar 2024, URL: https://koelnischesstadtmuseum.podigee.io/6-new-episode (letztes Abrufdatum: 28.2.2024).

[5] Wilhelm, Jürgen, Nachwort, in: Müller, Klaus, Ferdinand Franz Wallraf. Gelehrter, Sammler, Kölner Ehrenbürger, Köln 2017, S. 116–118, hier: S. 116.

[6] Ebd., S. 117.

[7] Smets, Wilhelm, Ferdinand Franz Wallraf, Ein biographisch-panegyrischer Entwurf, Köln 1825, S. 61.

[8] So formuliert es das Festkomitee Kölner Karneval in einer Pressemitteilung: O. A. [Festkomitee Kölner Karneval von 1823], Zwischen bunter Bissigkeit und jecker Spende, in: koelnerkarneval.de (26.01.2024), URL: https://koelnerkarneval.de/meldung/zwischen-bunter-bissigkeit-und-jecker-spende (letztes Abrufdatum: 28.2.2024).

[9] Ennen, Leonard, Zeitbilder aus der neueren Geschichte der Stadt Köln, mit besonderer Beziehung auf Ferdinand Franz Wallraf, Köln 1857, hier: Einleitung, o. S.

[10] Kramp, Mario, Köln und seine Agrippina. Vom Monstrum zur Mutter. Zum 2000. Geburtstag der römischen Kaiserin, Köln 2015.

[11] [Berichterstattung] „Rosenmontagszug aus Köln“, 12. Februar 2024, [kommentierte Live-Übertragung des Westdeutschen Rundfunks, Kommentar: Guido Cantz / Sabine Heinrich], in: wdr.de (12.2.2024), URL: https://www1.wdr.de/unterhaltung/karneval/rosenmontagszug-koeln-138.html (letztes Abrufdatum: 6.3.2024), hier: 01:16:28–01:18:35.

[12] Landwehr, Achim, Magie der Null. Zum Jubiläumsfetisch, in: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ) 70 (2020), Heft „Jahrestage, Gedenktage, Jubiläen“, 33–34/2020, S. 4–9, hier: S. 7.

[13] Groebner, Valentin, Identität. Anmerkungen zu einem politischen Schlagwort, in: Zeitschrift für Ideengeschichte 12 (2018) 3, S. 109–115, hier: S. 115.

[14] Ebd., S. 111.

[15] Jung, Werner, Eine ganz normale Stadt. Ein Blick in die Kölner Geschichte, in: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ) 67 (2017), Heft „Köln“, 1–3/2017, S. 31–38, hier: S. 31.

[16] Laux, Stephan, Aktuelle Perspektiven der vergleichenden Städteforschung am Beispiel des Rheinlandes, in: Geschichte in Köln 62 (2015), S. 7–17, hier: S. 8.

[17] Vgl. dazu Abu Ayyash, Lorenz, Editorial, in: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ) 67 (2017), Heft „Köln“, 1–3/2017, S. 3: „Viele Kölnerinnen und Kölner glauben, ihre Heimatstadt zeichne sich traditionell durch eine besonders eigensinnige Lebensart aus. So sei der Kölner besonders obrigkeits- und herrschaftsfeindlich, freiheitsliebend, weltoffen und unkompliziert.“ Vgl. auch die anderen Beiträge im selben Heft von APuZ, die immer wieder auf das Selbstbild Kölns als tolerante Stadt zurückkommen.

[18] Schätzing, Frank, Geschichtsschreibung – Das will ich archiviert sehen!, in: faz.net (28.9.2015), URL: https://www.faz.net/-hp7-88a9p (letztes Abrufdatum: 28.2.2024), Hervorhebung S. Sch. Wichtig ist hier zu betonen, dass Schätzing damit nicht das Vetorecht der Quellen in Abrede stellt – in seinem hier dokumentierten Vortrag geht es gerade um die Frage nach einer angemessenen und möglichst umfassenden archivalischen Sicherung von Quellenzeugnissen. Es sei allerdings nicht möglich (wie die Geschichtswissenschaft immer wieder zeigt) und letztlich auch nicht erforderlich, sich auf eine unverrückbar und für alle Zeit ‚wahre‘ Version der Vergangenheit zu einigen.

[19] Viele Merkmale der historischen Person Wallraf – zum Beispiel die eines katholischen Priesters – sind nicht Bestandteil des ‚Erzbürgers‘.

[20] Küpper, Moritz, Kontrastmittel Köln. Eine Stadt mit widersprüchlichem Image, in: Deutschlandfunk Kultur Online (12.7.2016), URL: https://www.deutschlandfunkkultur.de/kontrastmittel-koeln-eine-stadt-mit-widerspruechlichem-image-100.html (letztes Abrufdatum: 28.2.2024).